Fotos Februar 2014 Blatt 01

Auf der Heimfahrt von Tupiza nach Esmoraca, die Durchquerung eines Seitenarmes des Río Chuqui
Auf der Heimfahrt von Tupiza nach Esmoraca, die Durchquerung eines Seitenarmes des Río Chuqui

meine Kirchenarbeiter beim Schaufeln
meine Kirchenarbeiter beim Schaufeln

Der Padre beim Gespräch mit den Gestrandeten
Der Padre beim Gespräch mit den Gestrandeten

Holz fürs Dach der Sakristei
Holz fürs Dach der Sakristei

Wellblech fürs Dach der Sakristei. Diese wird Ende kommender Woche fertig werden
Wellblech fürs Dach der Sakristei. Diese wird Ende kommender Woche fertig werden

da hat sich der Don Edgar schon wieder festgefahren
da hat sich der Don Edgar schon wieder festgefahren

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01.02.2014
Trotz viel Regens sind wir gestern gut von Tupiza nach Esmoraca zurückgekehrt ... in Tupiza musste ich Baumaterial für die Sakristei, Farbe zum Malen der Kirchwände und Blechplatten für die Regenrinnen einkaufen, dazu natürlich Benzin, Koch Gas und Lebensmittel, so ist unser Eisschrank hier wieder für eine Woche gefüllt.

Nachdem es gestern die ganze Nacht in Tupiza "durchgeschüttet" hatte, fuhren wir gestern Morgen bei Nieselregen um 10:30 Uhr in Tupiza los, nach Stoßgebeten und Anrufungen vieler Heiligen, die ersten Km auf 4.000 m Höhe bescherten uns dichten Nebel dann näherten wir uns dem Fluss Cucho, wo wir am Mittwoch einen im Fluss "abgesoffenen" Jeep" vorfanden. Wie durch ein Wunder führte dieser aber sehr wenig Wasser. In der Mine Candelaria, wo am Sonntag ein Festgottesdienst stattfinden soll, machten wir kurz halt, "du kommst aber am Sonntag", war die besorgte Frage der guten Leut, "so GOTT WILL", antwortete der Padre. Am Río Chuqui trafen wir dann auf die beiden Laster nach Esmoraca, sie hatten schon die Flussausfahrt befahrbar geschaufelt (siehe Foto). Den Fluss von Esmoraca wollte ich nicht mehr rauffahren, da es am Oberlauf stark geregnet hatte. Schnell füllt sich dann der Fluss und wir wären mittendrin gestanden. Also ging die Fahrt über Mojinete, wo ein starker Regen einsetzte. Mit Vierradantrieb kamen wir gegen 17:00 Uhr in Esmoraca an, derweil sich die beiden Turneros (Lastwagen) im Schlamm festgefahren haben, also wieder eine Nacht für die Passagiere auf den feuchtkalten Lastern.

Das war der erste Streich, der zweite folgt so gleich ...
Heute Morgen, wir wollen ja eine samaritanische Kirche sein, fuhr ich dann mit all meinen Kirchenarbeitern zum Ort, wo die beiden Laster noch im Dreck steckten. Den Blauen zog ich mit unserem Pfarrjeep, der kräftig ist, aus dem Schlamm und dann ging schaufelnd und drückend zum Esmoraca Fluss. Der hatte erfreulicherweise wenig Wasser, so dass der ganze Konvoy gegen Mittag schließlich hupend in Esmoraca einfuhr. Das Ganze hat wieder 'mal deutlich gemacht, dass die Pfarrei eben aktiver Teil von Esmoraca ist und somit in der Welt ihren "Mann" steht, ganz im Sinne von Papst Franziskus, denke ich.
Im Vergleich zum Norden und Tiefland Boliviens geht es uns im Süden des Landes aber noch gut. Wir leiden zwar auch unter den starken Niederschlägen, haben im Hochland aber keine Überschwemmungen.
Heute Abend sollte ein Gottesdienst in Mojinete stattfinden, der aber wegen Trunkenheit des Katecheten abgesagt werden musste. Morgen will die Mine Candelaria in einer Messfeier "Nuestra Señora de Candelaria" feiern, so Gott will, d.h., es nicht zu stark regnet. Auf dem Weg dorthin muss ich mit dem Jeep durch 2 Flüsse fahren. Falls wir fahren, werden mich 5 Jugendliche begleiten. Nach dem Gottesdienst wollen die Mineros ja fútsal gegen eine Mannschaft der Pfarrei spielen ... "claro", dass ich 60 Jahre jung auf 4.500 m Höhe noch mit kicke. Am Monatsende werden immer die Gehälter der Kirchenarbeiter bezahlt, diesmal wird dies auf Sonntag verschoben, denn sonst habe ich morgen niemanden, der mich früh zur Mine Candelaria begleitet